FCI-anerkannt: Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen (ohne Arbeitsprüfung)
Text: Ingrid Blum
Ursprüngliche AufgabeDer Kamm auf dem Rücken, dessen Haare dem übrigen Körperhaar entgegengesetzt gerichtet wachsen, ist das «Markenzeichen» des Ridgebacks.
Wehrhaftes Grosswild, besonders Löwen, verfolgen und in kleinen Gruppen bis zum Eintreffen des Jägers umstellen. Unbestechlicher Wächter und Beschützer.
HerkunftDie Vorfahren stammen aus der südafrikanischen Kap-Kolonie. Sie wurden von weissen Siedlern mit halb domestizierten Ridgeback-Jagdhunden der Hottentotten gekreuzt.
ArbeitsweiseZu zweit oder zu dritt stöberten die «Löwenhunde» den Löwen auf, attackierten ihn und wichen mit blitzschneller Reaktion den Prankenhieben aus. Unerschrocken und draufgängerisch lenkten sie den Löwen ab, bis der Jäger zum Schuss kam.
AussehenDer 61 bis 69 cm grosse, hellweizen- bis rotweizenfarbene Hund ist gut ausgewogen, kräftig, muskulös, flink und aktiv. Gewünscht werden Behändigkeit, Eleganz und gesunde Konstitution ohne Anzeichen von Schwere. Der Kamm auf dem Rücken (Ridge), dessen Haare dem übrigen Körperhaar entgegengesetzt gerichtet wachsen, ist das «Markenzeichen». Die Augenfarbe ist zur Farbe des Haarkleides passend.
CharakterMit seinem intelligenten Ausdruck wirkt er würdevoll und erhaben. Fremden gegenüber zeigt der typische Ridgeback Zurückhaltung, jedoch ohne Anzeichen von Aggressivität oder Scheu.
GesundheitMögliche Probleme: Ellenbogendysplasie, Osteochondrosis dissecans, Hüftgelenksdysplasie, Ruten- oder Kieferfehler, Dermoid Sinus, degenerative Myelopathie, symmetrische lupoide Onychodystrophie, Hypothyreose.
SpeziellesAls ausgesprochen spätreife Rasse überraschen sie ihre Besitzer bis zum dritten Lebensjahr mit neuen Reaktionen auf altbekannte Situationen. Viele Ridgebacks haben eine grosse Wahrnehmungsdistanz von Geruch und Geräusch sowie Bewegung. Der Kamm auf dem Rücken kann zu innerartlichen Kommunikationsproblemen führen. Es fallen auch immer wieder gesunde Welpen ohne Ridge in einen Wurf.
Es gibt Ridgebacks mit schwarzem Nasenspiegel, aber auch solche mit brauner Nase, sog. Rotnasen oder Livernoses. Die Augenfarbe darf passend zur Nasenfarbe heller sein, der Knochenbau ist meist etwas feingliedriger als bei den schwarznasigen Typen.